Staupe beim Hund


Was ist Staupe?

 

Die Staupe ist eine gefährliche Viruserkrankung, die neben Hunden viele andere Tiere wie Füchse, Wölfe, Waschbären, Frettchen, Marder, Otter oder Seehunde betrifft.

Das Canine Staupevirus (CDV, Canine Distemper Virus) ist eng verwandt mit dem Masernvirus des Menschen.


Wie erfolgt die Ansteckung?

 

Das Staupevirus, wird über den Kontakt zu erkrankten Tieren und deren Ausscheidungen (Urin, Kot, Nasensekret etc.) übertragen.

Das Virus kann bis zu einigen Tagen in der Außenwelt überleben. So sind unter Umständen auch Decken, Körbchen und weitere Gegenstände im Umfeld eines Hundes infektiös.

 


Was passiert im Körper?

 

Hat sich ein Hund mit Staupe infiziert, so vermehren sich die Viren zunächst im Rachen und in den Lymphknoten der Bronchien. Anschließend wandern sie ins Knochenmark und Lymphgewebe und schließlich in die Schleimhäute von Atemwegen und Verdauungstrakt, sowie in die Harn- und Geschlechtsorgane. Weiterhin besiedeln die Staupe-Viren das Nervengewebe des Hundes. Je nachdem, wo sich die Staupe manifestiert, zeigen sich verschiedene Krankheitszeichen.

 


Wie äußert sich die Staupe?

 

Die Symptome der Staupe beim Hund treten gemeinsam, einzeln oder nacheinander auf. Ein genauer Verlauf lässt sich nicht voraussagen.

Hohes Fieber und Abgeschlagenheit werden von verschiedenen Symptomen begleitet.

Je nach Verlaufsform können folgende Organsysteme betroffen sein:

  • Magen-Darm-Trakt: Erbrechen, Fressunlust, Durchfall
  • Atemwege: Eitriger Nasenausfluss, Husten, Atemnot
  • Gehirn und Nerven: Epileptische Anfälle, Lähmungen
  • Haut: Verhornung von Nase und Zehenballen (Hard Pad Disease)

1. Gastrointestinale Form:

 

Die zunächst im Vordergrund stehenden Symptome sind Verdauungstörungen wie Erbrechen und wäßriger Durchfall. Gerade der sehr heftige Durchfall führt insbesondere bei Welpen schnell zu einer Austrocknung und Schwäche.

2. Respiratorische Form

 

Betroffene Tiere weisen eitrigen Nasen- und Augenausfluss auf, der von einer erschwerten Atmung begleitet wird. Der anfängliche trockene Husten wird später von einem feuchten Husten mit  eitrig bis blutigem Auswurf abgelöst. Die Lungenentzündung kann zum Tode führen.

3. Nervöse Form

 

Das Virus versucht das Gehirn des Hundes zu erreichen.

Wenn das Tier nicht schon an den vorausgegangenen Formen der Staupe gestorben ist, kann sich dann gleichzeitig oder in einigen Fällen auch Monate später eine Entzündung des Gehirns und der Nerven anschließen.

Wenn diese nicht zum Tod des Tieres führt, können sie Spätfolgen wie Verblödung, nervöse Ticks, Lähmungen oder Anfälle hervorrufen.

In seltenen Fällen erreicht das Virus das zentrale Nervensystem, ohne zuvor die erste oder zweite Form mit deutlicher Symptomatik zu verursachen.

Es können folgende Symptome auftreten: Blindheit, Lähmungen, Kopfschiefhaltung, Ausfall von Hirnnerven, Nystagmus, Hypermetrie, epileptiforme Anfälle, Depressionen oder ein Muskelzucken („Staupetick“).

4. Hartballenform (Hard pad disease):

 

Eine selten auftretende Staupeform ist das Hard pad disease, das sich etwa 14 Tage nach der Magen-Darm-Erkankung anschließt. Es bildet sich eine übermäßige Verhornung des Nasenspiegels und der Zehenballen. Die Hornhaut wird brüchig und weist tiefe Furchen und Risse auf.

 


Mögliche Spätfolge der Staupeninfektion:

 

1. Staupegebiss

 

Wenn ein Welpe eine Staupeinfektion vor dem Zahnwechsel durchmacht, kommt es zum Absterben der Zellen, die den Zahnschmelz bilden und somit zu einer fehlenden Bildung von Zahnschmelz. Diese Schmelzdefekte stellen eine starke Anfälligkeit gegenüber Infektionen dar.

 

2. Old Dog Encephalitis

 

Als Spätfolge einer Staupeinfektion kann es bei älteren Hunden selten zu einer chronisch fortschreitenden Entzündung des Gehirns kommen. Man spricht dabei von Old Dog Encephalitis (ODE). In solchen Hunden kann das Staupevirus aus nicht näher erforschten Gründen dauerhaft im Hirn persistieren und verursacht sich progressiv verschlimmernde neurologische Symptome. Viren werden dabei keine ausgeschieden, so dass solche Hunde für Artgenossen nicht ansteckend sind.


Wie wird die Staupe diagnostiziert?

 

In der Regel stellt der Tierarzt zunächst eine Verdachtsdiagnose anhand der Symptome, also zum Beispiel zeitgleich auftretende Magen-Darm-Probleme und Atemprobleme des Hundes mit hohem Fieber.

Um die Diagnose der Staupe zu sichern, nimmt der Tierarzt einen Abstrich der Schleimhäute des Hundes, in dem sich dann im Falle einer Infektion das Staupe-Virus nachweisen lässt.


Kann die Staupe behandelt werden?

 

Gezielt lässt sich das Staupe-Virus nicht behandeln, so dass nur eine symptomatische Therapie erfolgen kann. In schweren Fällen müssen die Tiere stationär aufgenommen und intensivmedizinisch behandelt werden.

Trotz aller Bemühungen verläuft die Staupe oft tödlich, insbesondere dann, wenn junge ungeimpfte Hunde betroffen sind.

Gerade bei osteuropäischen Billigwelpen stellt sie neben der Parvovirose immer noch eine nicht zu unterschätzende Gefahr dar.


Wie ist die Prognose?

 

Bei schweren Verläufen endet eine Staupe-Infektion häufig tödlich.


Wie kann man vorbeugen?

 

Gegen die Staupe steht eine Schutzimpfung zur Verfügung.

 


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Kommentare: 52
  • #1

    Gabriela (Montag, 01 Januar 2018 19:33)

    Hallo...wir wohnen in Südamerika.Unser ca 1 Jahr alter grosser Hund hat sich an Staupe infiziert.Wir haben ihn aufgenommen.....wir haben es zu spät erkanbt dass er Staupe hat.
    2 Tierätzte haben ihn schlwcht und nicht gut behandwlt.Der dritte bun hat die Penicilin umgestelkt und auch andere Medikamente gegeben....nun kann ddr Hubd aber seit heute nicht mehr den Mund öffnen.Er kann nicht essen...was können wir tun?mit einer Spritze fügen wir ihn Wasser hinzu.
    Lieben Gruss

  • #2

    Tierarztpraxis Dr. Bettina Reuter (Dienstag, 02 Januar 2018 09:20)

    dann muss der Hund unbedingt Infusionen haben, damit die Flüssigkeitszufuhr ausreichend ist. Im Idealfall auch eine Ernährungssonde gelegt bekommen, damit er entsprechen Nahrung und Kalorien zugeführt bekommt.
    Eine gezielte Behandlung gegen Staupe ist nicht möglich.

  • #3

    Jasmin (Donnerstag, 18 Januar 2018 00:46)

    Wir adoptieren wahrscheinlich einen Hund aus Rumänien, der mal an staupe litt ist ca 8 monate alt. Er hat diese Zuckungen bzw knickt oft einfach weg. Glauben sie auch, dass wenn er hier her kommt, dass es allein schon wegen der Temperatur Unterschiede sprich es ist Wärmer besser werden könnte?
    Und glauben sie er wird Treppen steigen können trotz des zucken?

  • #4

    Tierarztpraxis Dr. Bettina Reuter (Donnerstag, 18 Januar 2018 09:28)

    Eine Besserung aufgrund anderer Witterung ist unwahrscheinlich. Letztlich sind es ja Spätfolgen im Gehirn.
    Was der Hund können wird, kann ich nicht beurteilen.

  • #5

    Lena (Samstag, 17 März 2018 16:58)

    Ich Pflege zur Zeit einen Straßenhund , Altet ca 4 J,in Ägypten. Wahrscheinlich Staupe. Arzt hat ihn nicht näher untersucht. Er bekam ein Breitbandantibotika.
    Er hat unheimlichen Lebenswillen,Gott sei Dank.
    Dank der Medikamente hat der eitrige Nasenausfluss komplett aufgehört.
    Seit gestern hat er neurologische Ausfälle. Die Beine sacken weg... fällt hin...Aber nach einigen Minuten steht er wieder auf und läuft.... Bis zum nächsten Mal
    würde ihn gerne helfen?

  • #6

    Charly (Samstag, 04 August 2018 08:48)

    Haben unseren Rüden(8Wochen) vor 5Tagen vom Züchter geholt.
    Waten beim Tierarzt wegen Wurmmittel und dort wurde uns gesagt das er vielleicht Staupe hat ,Ärztin hat das am Gebiss gesehen . Wie verhalten wir uns und kann Mann denn Züchter anzeigen ,weil er uns das verschwiegen hat ?

  • #7

    Meier heike (Dienstag, 19 März 2019 20:15)

    Meine Hunde haben ihre jährliche Impfung bekommen sind die dann gegen staupe geschützt ?

  • #8

    Tierarztpraxis Dr. Bettina Reuter (Mittwoch, 20 März 2019 16:15)

    Wenn die Impfung die Staupe beinhaltet, was in der Regel so ist, dann ist der Hund entsprechend geschützt. Es muss allerdings eine korrekte Grundimmunisierung erfolg sein und die regelmäßigen Impfintervalle sollten eingehalten werden.

  • #9

    Küpper (Sonntag, 07 Juli 2019 11:13)

    Hallo, wir haben aus Rumänien vor ca 6 Wochen einen welpen aus dem tierschutz übernommen. Sie kam zu uns mit dem genannten staupegebiss und leichten Husten. Beim Arzt bekamen wir antbotikum auf Verdacht auf zwingerhusten. Jetzt hat sie eine starke Lungenentzündung wobei sie jetzt körperlich auf dem besten Weg ist.
    Nach dem Blutbild kam raus das ihr Wert 1:400 ist. Da nicht sicher ist ob es von der Impfung oder von einer Infektion ist, müssen wir nach 4 Wochen ein neuen blutbild machen lassen.

    Meine frage: sie ist jetzt 6 Wochen bei uns und ist jetzt 6-7 Monate alt. Wenn die Staupe noch aktiv wäre, wäre ihr Wert nicht um einiges höher ? Da sie die staupe ja bereits als welpe gehabt haben muss.
    Die zusätzliche Impfung hat sie vor ca 6 Wochen bekommen.

  • #10

    Sabine Moeller (Sonntag, 21 Juli 2019 17:46)

    Ich finde den Artikel nicht sachlich geschrieben.
    “Verblödung” ist kein sachliches und kein medizinisches Wort.
    Ebenso : “ Osteuropäische Billigwelpen”
    So drückt man sich doch nicht aus.
    Wenn schon nicht emphatisch, dann wenigstens fachlich und sachlich!

  • #11

    Claudia (Samstag, 28 September 2019 22:00)

    In der Nachbarschaft wohnt ein Kangal, der so einen schwankenden Gang hat wie Hunde, die im Welpenalter mal Staupe hatte.
    Ist der noch ansteckend oder sind das NUR Spätfolgen eines (heute) ansonsten gesunden Hundes?

  • #12

    Tierarztpraxis Dr. Bettina Reuter (Montag, 30 September 2019 09:11)

    Schwankender Gang kann viele verschiedene Ursachen haben.
    Vielleicht sprechen Sie mal den Besitzer an, was es für eine Ursache hat. Vermutlich hat es mit einer durchgemachten Staupe rein gar nichts zu tun.

  • #13

    Tierarztpraxis Dr. Bettina Reuter (Montag, 30 September 2019 09:32)

    @ Sabie Möller: "Verblödung" ist im Zusammenhang mit Staupe durchaus ein medizinischer Begriff und findet sogar in Fachbüchern Anwendung Vielleicht wäre es an Ihnen, sich zu informieren, was sachlich korrekt ist.
    Und auch die Begriffe wie "Wühltischwelpen" oder "Billigwelpen" treffen den Kern der Sache und zwar mehr als alles andere. Er wird von Tasso und großen Tierschutzorganisationen verwendet.
    Ein medizinischer Artikel ist auch nicht empathisch, sondern es werden Fakten vermittelt.
    Und wer lieber die Augen davor verschließt, dass tausende von Hunden aus "Welpenfabriken", die Tiere unter unwürdigsten Bedingungen halten um Welpen zu "erzeugen", nach Deutschland verbracht werden, weil es hier einen "Geiz ist geil"- Absatzmarkt gibt, der braucht sich in meinen Augen über mangelnde Empathie nicht zu beklagen.

  • #14

    Claudia (Sonntag, 13 Oktober 2019 20:08)

    Hallo!

    Ich habe eine kleine Hündin aus dem Tierschutz übernommen. Sie hat den Staupetick. Zuckt mit den Gliedern, sobald sie steht oder liegt. Geht beim Stehen mit dem Hinterleib (in die Knie). Wenn sie sich hinlegt ist es extrem und die Beinchen sind immer am Laufen. Sie leidet wohl auch unter Alpträumen. Bellt und knurrt im Schlaf. Sie schläft sehr schlecht. Hat einen sehr leichten Schlaf. Ist nervös. Beim Spazieren gehen lebt sie auf und läuft und läuft.
    Gibt es eine Therapie oder Medikamente die diese Symtome lindern können?
    Pysiotherapie oder ähnliches?
    Beruhigende Medikamente?
    Ich hab das Gefühl das sie ständig unterwegs ist.
    Leidet sie?
    Meine TA hat mir Vitamin B und Cortison und Schmerzmittel für 10 Tage gegeben. Sie glaubt nicht an Staupe. Eher an Misshandlung, weil sie hinten so schwach ist. Ich hab mir Staupevideos angeguckt. Und bei manchen Videos sieht es aus wie bei ihr.
    Meine Tierschutzfreundin sagt aber sie hatte Staupe. Ich habe sie jetzt 1 Woche. Seit 7 Tagen bekommt sie die Medizin. Keine Änderung. Ich bin total verunsichert. Die Ticks sind mir egal. Aber sie soll nicht leiden. Wie kann ich ihr helfen?
    Liebe Grüße Claudia

  • #15

    Claudia nochmal ich (Sonntag, 13 Oktober 2019 20:44)

    Ich nochmal.
    Meine TA hat keinen Abstrich der Schleimhaut gemacht.
    Gerne würde ich zuerst die Diagnostik abschliessen.
    Was gehört alles dazu?
    Sie ist ca. 5 Jahre alt. Soll die Staupe vor 3 Jahren gehabt haben, sagte der bulgarische TA. Auch er hat aber keinen Abstrich gemacht.
    Meine TA hat sie geröngt und sieht an den hinteren Wirbeln was.
    Mir ist eine 2. Meinung sehr wichtig.
    Ich wohne in der Nähe von Düren. Nehme aber den Weg nach Bergisch Gladbach gerne auf mich, wenn es meiner Hündin hilft.
    Liebe Grüße Claudia

  • #16

    Tierarztpraxis Dr. Bettina Reuter (Montag, 14 Oktober 2019 09:29)

    Da man nunmal nicht genau weiß, ob der Hund Staupe hatte, kann man natürlich auch nicht sagen, ob es ein Staupe-Tick ist. Andere neurologische Störungen kommen sicherlich auch infrage. Mit einem Abstrich kommt man da zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr hin. Es liegt ja keine akute Infektion vor. Man müsste Gehirn- bzw. Rückenmarksflüssigkeit entnehmen. Findet man darin Staupe-Antikörper, dann ist das beweisend für eine durchgemachte Staupevirusinfektion mit ZNS-Beteiligung. Mögliche Impfantikörper können aufgrund der Blut-Hirnschranke nicht ins ZNS übertreten.
    Antikörper im Liquor cerebrospinalis sind

  • #17

    Claudia (Montag, 14 Oktober 2019 10:49)

    Hallo. Danke für Ihre Antwort. Ich glaube, da fehlt ein Stück Ihrer Erklärung.
    Liebe Grüße Claudia

  • #18

    Tierarztpraxis Dr. Bettina Reuter (Montag, 14 Oktober 2019 10:54)

    Nee, das Stück ist zu viel. Steht ja schon oben

  • #19

    Claudia (Montag, 14 Oktober 2019 17:03)

    Vielen lieben Dank. Ich werde mir am Donnerstag das Röntgenbild genau erklären lassen. Wenn sie Staupe hatte, ist es eh nicht mehr zu ändern.
    Bis Donnerstag reichen die Tabletten. Ich denke mal, das 10 Tage auch zu wenig sind, das die Tabletten wirken.
    Ich würde mich dann gerne nochmal melden. Wäre das okay?
    Liebe Grüße Claudia

  • #20

    Tenten (Donnerstag, 09 Januar 2020 09:34)

    Guten morgen. Unser Hund hat in den ersten 6 Lebensmonaten Staupe bekommen und hat es zum Glück überlebt. Meine Frage ist könnte er nochmal Staupe bekommen? Er ist mittlerweile 14 Jahre alt. Lg S. Tenten

  • #21

    Tierarztpraxis Dr. Bettina Reuter (Donnerstag, 09 Januar 2020 09:49)

    Ist er geimpft?

  • #22

    Tenten (Donnerstag, 09 Januar 2020 16:10)

    Er wurde 2018 das letzte Mal geimpft, hatte aber viele Nebenwirkungen von der Impfung und deswegen haben wir ihn nicht mehr Impfen lassen.

  • #23

    Tierarztpraxis Dr. Bettina Reuter (Donnerstag, 09 Januar 2020 16:17)

    Wahrscheinlich wird er ausreichend geschützt sein. Sicher sagen, kann man es aber nicht. Einen Impftiter kann man bestimmen lassen.

  • #24

    Tenten (Donnerstag, 09 Januar 2020 18:07)

    Schönen Dank für Ihre Rückmeldung. Lg S. Tenten

  • #25

    Eva (Donnerstag, 06 Februar 2020 22:39)

    Ich habe vor 5 Jahren einen damals etwa 6 monatigen Strassenhund adoptiert. Kurz nach der Adoption stellten wir fest, dass er Staupe hat. Er machte alle beschriebenen Stadien durch, vom eitrigen Augenausfluss, Hornballen bis zu Lähmungserscheinungen und Tics. Er hat überlebt und sich recht gut erholt bis auf ein leichtes Zucken eines Beines. Seit kurzem fällt mir auf, dass er Spasmen auf einer Kopfseite hat. Kann das nach so vielen Jahren eine Spätfolge sein, oder kann eventuell ein Zusammenhang damit bestehen, dass er vor ein paar Wochen die jährliche Auffrischung der Kombiimpfung erhielt, welche auch gegen Staupe ist.

  • #26

    Tierarztpraxis Dr. Bettina Reuter (Freitag, 07 Februar 2020 09:05)

    Diese Frage müssten Sie bitte mit dem behandelnden Tierarzt erörtern. Dazu kann ich aus der Ferne nichts sagen.

  • #27

    Lili (Mittwoch, 08 April 2020 22:14)

    Guten Tag

    Wenn ein Welpe ca. 4Mt. die Staupe überlebt hat, wie gross ist die Chance auf Spätfolgen?

  • #28

    Tierarztpraxis Dr. Bettina Reuter (Donnerstag, 09 April 2020 11:10)

    Kann man nicht so einfach beantworten.

  • #29

    Sandra Stark (Freitag, 01 Mai 2020 12:50)

    Hallo, ich überlege eine 3 jährige Hündin aus dem Tierschutz zu übernehmen, die eine Staupeinfektion hinter sich hat. Sie läuft normal, hat ein Staupegebiss und neigt zu leichten Unverträglichkeiten beim Futter. Sie ist jetzt gegen Staupe geimpft. Ich weiß leider nicht, in welchem Alter es zu der Infektion kam, aber sie soll geheilt sein. Nach Aussage der Betreuerin hat sie zur Zeit eine leichte Ballenentzündung an der linken Hinterpfote.

    Gibt es Gründe die gegen eine Übernahme sprechen?

  • #30

    Lieb (Samstag, 04 Juli 2020 23:01)

    Wir haben einen angeblich 3 monatigen Welpen übernommen, angeblich geimpft, aber wir hatten schon am gleichen Tag trockenen Husten und Durchfall bemerkt. Der TA hat dann auch anhand Abstrich Staupe festgestellt und nur Vitamin A hochdosiert verschrieben. Auf meine Anfrage, zwecks Antibiotika hat er nur gesagt, dass das nicht gegeben werden soll. Das geht jetzt schon 3 Wochen, er hat abgenommen und ist schlapp. Er trinkt und nimmt auch die Schon Kost , gekochte Möhren , etwas Salz mit magerem Huehnchen und Haferschleim. Aber er hat immer noch Durchfall , mal besser, mal schlimmer. Der Husten ist weg, aber er nimmt nicht zu. Gebe schon Kohletabletten, um den Durchfall zu stoppen und evtl Giftstoffe zu eliminieren.Elektrolyre habe ich auch gegeben ,ist aber nicht sein Ding. Einmal hatte er auch erbrochen und frisst seitdem Gras, wenn wir im Garten sind. Ich tippe mal auf Magenschleimhautentzuendung. Er schläft sehr viel ,OK , er ist ein Welpe, aber es kommt eher daher ,dass er kraftlos ist. Was kann ich tun.

  • #31

    Tierarztpraxis Dr. Bettina Reuter (Montag, 06 Juli 2020 09:43)

    2. Meinung einholen.
    Wenn er Durchfall hat, dann muss dafür etwas gegeben werden. Ansonsten besteht die Gefahr der Austrockung. Infusionstherapie etc.

  • #32

    Jane (Mittwoch, 02 September 2020 20:20)

    Hallo,
    Mein Rüde ist 12,5 Jahre alt und seit 10 Jahren bei mir.
    Seit ca einem Jahr wird seine HH instabil und er bekommt immer wieder Anfälle, bei denen er stark zittert (in Wellen) und hechelt.
    Seine Zähne waren schon mit 3 Jahren eine Katastrophe.
    Durch seine beginnende Herzschwäche machen mir aber seine Anfälle besondere Sorgen. Mittlerweile kommen sie 1-3 Mal die Woche.
    Blutbild und Schilddrüse soweit in Ordnung. Ein Nierenwert ist erhöht, er bekommt jetzt proteinarmes Futter.

    Unwahrscheinlich, aber können die schlechten Zähne und die Anfälle von einer Staupe Infektion in seinen ersten 2,5 Lebensjahren sein?

  • #33

    Pfermaedel (Dienstag, 20 Oktober 2020 07:51)

    Guten Morgen,

    wie haben einen Hund übernommen der früher einmal Staupe hatte. Ihr geht es prima und man merkt es ihr kaum an nur wenn sie ruhig steht oder döst hat sie Staupeticks. Sie bekommt 2x am Tag Vitamin B und Omega3 können wir ihr sonst noch etwas Gutes tun?

  • #34

    Silke B. (Dienstag, 20 Oktober 2020 21:09)

    Hallo,

    wir haben drei Welpen in Rumänien gefunden (6 Wochen alt), ohne Mutter. Wir haben sie bei Bekannten untergebracht. Dann stellten wir fest, dass sie Staupe haben (anhand der Symptome). Zwei sind mittlerweile verstorben. Der dritte (ca. 9 Wochen) hat bisher keine Symptome und entwickelt sich gut. Wenn sich keine Symptome mehr entwickeln, kann man dann ausschließen, dass er Langzeitfolgen entwickelt? Oder können auch Spätfolgen aufkommen, wenn er als Welpe symptomfrei bleibt.

    Danke für Ihre Hilfe und schönen Abend!

  • #35

    Tierarztpraxis Dr. Bettina Reuter (Mittwoch, 21 Oktober 2020 09:31)

    Wurde denn der Hund auf Staupe getestet? Und war er positiv?

  • #36

    Silke B. (Mittwoch, 21 Oktober 2020 16:27)

    Hallo, vielen Dank für die Antwort. Er wurde nicht getestet. Er wurde gegen Staupe geimpft, erst danach kam bei den anderen Welpen die Symptome. Der Tierarzt in Rumänien sagte, man könne es über Antikörper jetzt nicht mehr nachweisen, nur mit einer Spezialuntersuchung. Stimmt das? Herzlichen Dank!

  • #37

    Silke Birkholz (Montag, 02 November 2020 11:34)

    Hallo,

    ich wollte mich gerne noch einmal zu meiner oben gestellten Frage melden. Ich weiß Ferndiagnosen sind kaum möglich. Mich würde dennoch interessieren, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass ein Hund Langzeitschäden durch Staupe entwickelt, wenn er symptomfrei im Welpenalter geblieben ist? Wenn möglich, würde ich gerne auch telefonisch mit Ihnen dazu sprechen. Vielen Dank für die Unterstützung!

  • #38

    Tierarztpraxis Dr. Bettina Reuter (Montag, 02 November 2020 11:49)

    Es ist ja nicht einmal klar, dass der Hund Staupe hatte. Ich kann da leider keine Auskunft zu geben.

  • #39

    Silke B. (Montag, 02 November 2020 16:07)

    Dennoch vielen Dank für die Rückmeldung

  • #40

    Tierarztpraxis Dr. Bettina Reuter (Montag, 02 November 2020 16:47)

    Genesene Hunde können u.U. die oben beschriebene old dog encephlitis bekommen.
    Wenn der Hund symptomfrei war, dann war er nicht an Staupe erkrankt. Ob er infiziert war, lässt sich ja nicht klären ohne dass es untersucht wurde.

  • #41

    Sandra D (Montag, 09 November 2020 21:33)

    Hallo,
    welche Prognose hat ein Hund mit einem Staupegebiss? Welche präventiven Maßnahmen schlagen Sie vor?
    Kann ein Hund, der als Welpe Staupe überlebt hat und danach geimpft wurde, erneut infektös werden?
    Vielen Dank

  • #42

    Tierarztpraxis Dr. Bettina Reuter (Dienstag, 10 November 2020 09:39)

    Sprechen Sie diese Fragen bitte mit Ihrem Haustierarzt ab. Dies soll keine Beratungsseite für konkrete Fälle darstellen. Das ist Aufgabe der behandelnden Kollegen, die ihre Patienten auch untersuchen können.

  • #43

    Robert W. (Sonntag, 31 Januar 2021 10:06)

    Hallo,
    Wir haben Waschbären aus den Jahren 2019 und 2020, die wir von der Tierrettung übernommen haben und in einem gesicherten Gehege auf dem Hof halten. Unser Tierarzt sagte uns 2019 auf unsere diesbezügliche Frage, dass eine Staupeimpfung bei Tieren in geschlossenen Gehegen aus seiner Sicht unnötig sei, solange nur negativ getestete Tiere in das Gehege kämen. Das war, wie er und wir seit dem vergangenen Sommer wissen, leider eine Fehleinschätzung: Mindestens ein Test der Tiere aus 2020 muss falsch negativ gewesen sein. In der Folge mussten wir im vergangenen Sommer 3/4 der Tiere beider Jahrgänge einschläfern lassen. Es begann bei allen Tieren mit eitrigem Ausfluss aus Augen und Nase und endete mit epileptischen Anfällen. Durchschnittlich verging zwischen ersten Symptomen und dem Anfall (der für uns anzeigte, dass wir für das betroffene Tier nichts mehr tun können) etwa eine Woche. Entzündungshemmende Medikamente blieben völlig wirkungslos.
    Die vier überlebenden Tiere haben den Sommer komplett symptomfrei überstanden. Vor drei Wochen begann eines der Tiere, neurologische Störungen zu entwickeln: die Koordination des Bewegungsapparats wurde schlechter, der Patient konnte nicht mehr klettern und sich schließlich überhaupt nicht mehr auf den Beinen halten. Er lebt seitdem in einem eigenen Käfig in unserem Wohnzimmer, damit wir ihn besser im Blick haben/behandeln können. Fressunlust trat später hinzu. Respiratorische Symptome zeigen sich bisher ebensowenig, wie Sekretausfluss. Die Gliedmaßen werden täglich von uns durchbewegt. Er bekommt ein leichtes Antiepileptikum und täglich eine Injektion Pro-Vitamin-B-Komplex. Er trinkt Zuckerwasser und Bananensaft, andere Nahrung (Joghurt, Fruchtbrei etc.) verweigert er. Die behandelnde Tierärztin und wir wollen ihn nicht aufgeben, solange er nicht krampft. Uns gehen aber langsam die Therapie-Ideen aus. Hätten Sie vielleicht noch Ideen oder Vorschläge?

  • #44

    Tierarztpraxis Dr. Bettina Reuter (Sonntag, 31 Januar 2021 10:58)

    Ist Staupe nachgewiesen? Was ist mit Coonhound Paralyse?

  • #45

    Robert W. (Sonntag, 31 Januar 2021 11:08)

    Bei den Tieren, die im Sommer eingeschläfert wurden, ist Staupe nachgewiesen. Bei dem aktuell erkrankten Tier besteht lediglich der Verdacht aufgrund der Tatsache, dass er engen Kontakt zu den euthanasierten Tieren hatte.

  • #46

    Tierarztpraxis Dr. Bettina Reuter (Sonntag, 31 Januar 2021 11:21)

    Dann könnte es ja auch was anderes sein.

  • #47

    Robert W. (Sonntag, 31 Januar 2021 11:28)

    In der Tat. Die Beschreibung der Polyradikuloneuritis liest sich tatsächlich sehr passend. Ich werde das mit der behandelnden Tierärztin besprechen. Danke für den Tipp!

  • #48

    Tierarztpraxis Dr. Bettina Reuter (Sonntag, 31 Januar 2021 11:45)

    Die Prognose dabei ist ja auch ganz passabel. Vielleicht gibt es einen Tierneurologen in Ihrer Nähe, den Sie sonst ansprechen können oder die Hochschule.

  • #49

    Robert W. (Sonntag, 31 Januar 2021 11:53)

    Danke! So machen wir das.

  • #50

    Sabine R. (Montag, 11 Oktober 2021 12:37)

    Hallo, wie kann man feststellen, ob eine Staupeinfektion chronisch geworden ist? In diesem Fall bleibt der Hund für andere Hunde ansteckend, oder?
    Wir überlegen eine Hündin mit überstandener Staupe und verbliebenden Staupeticks aufzunehmen. Wir haben aber schon eine Hündin, die wegen Leishmanniose nicht geimpft werden darf. Wir müssen also vorher ausschließen, das die Hündin anstecken ist.

  • #51

    Babsi (Sonntag, 22 Oktober 2023 16:16)

    Hallo,
    Ich habe vor 3 Monaten eine 6jährige Cavalier King Charles Spaniel Hündin aufgenommen.
    Sie war sehr übergewichtig, hat nun schön abgenommen, ihre Zähne sind schlecht, frisst aber ganz gut und ihre Verdauung hat sich auch normalisiert.
    Aber sie hat Tics, mal mehr mal weniger.
    Diese äußern sich während des Laufens, da kratzt sie sich mit den Hinterläufern in der Vorderlaufkehle, mal rechts mal links...
    Können das Spätfolgen einer Staupeinfektion sein? Und hören die irgendwann mal auf?

  • #52

    Bea Baum (Freitag, 15 März 2024 17:48)

    Wir haben vor zwei Jahren einen Hund aus der Türkei nach Deutschland geholt. Wir wussten das er schwer an Staupe erkrankt war. Das Virus wurde behandelt und ist dort. Er hat das typische Staupe Gebiss, also ist Zahnpflege sehr wichtig. Er hat einen Staubetick im rechten Hinterlauf, der weniger geworden ist seitdem er Muskeln aufgebaut hat bei unseren Spaziergängen. In der Türkei hatte er den Staubetick noch in beiden Hinterläufen... Wenn er im Tiefschlaf ist, zuckt gar nichts.... Er ist nicht der schlauste oder schnellste vom kapieren her... Wie Dumpfbacke, dass macht ihn aber nur noch viel liebenswerter.
    Mit Auslandshunden muss man eh Geduld haben und wird belohnt.... Er hört super, ist lernwillig... Auch wenn er mal schnell wieder vergisst... Wir wollen ihn nicht mehr missen und sind froh das er bei uns ist... Kleiner Tipp... Darf der Staupe geschädigte Hund auf die Couch, legt was drunter... Sie Sabbern stärker durch die fehlenden oder kleineren Zähne. �� Staupe ist kein Grund einen Hund abzulehnen... Denkt immer daran, daß dieser Hund stark genug war diese schlimme Krankheit zu überleben... Und das tun die wenigsten... In Deutschland wird solch einem Hund keine Überlebenschance eingeräumt und direkt eingeschläfert... Im Ausland kümmern die sich mit Antibiotika um diese Hunde, bis sie gesund werden oder von alleine sterben.